Untitled from Ting Tan on Vimeo.
An meinen Schatten
Bist Du ein wirklicher Teil von mir
oder aber sind wir unzertrennliche Freunde?
Ich wandte meinen Blick nie von Dir ab,
wenn Deine transparente Erscheinung ueber Erde, Baeume und Gebaeude gehuscht ist.
In Deiner Gegenwart war ich niemals einsam
aber nun werden wir fuer eine laengere Zeit getrennt sein.
Mir bleibt nichts uebrig als auf Dich zu warten
und mich Deiner zu erinnern.
Ich stelle mir vor, was Du nun grade mit Deiner schoenen Erscheinung so machst.
Leider muss ich noch eine Weile auf unsere naechste Begegnung warten.
Ich vermisse Dich.
Mein Kopf ist voller Bilder von Dir.
Ich vermute, dass Du ebenso aufgeregt bist in Deiner Einsamkeit
und Erwartung mich wiederzusehen,
aber letztlich liegt die Entscheidung fuer unsere naechste Zusammenkunft nicht bei uns.
Lieber Schatten nun sehen wir uns wieder.
Eine lange Zeit ging in’s Land. Wie geht es Dir nun? Geht es Dir gut?
Ich genieße es Deinen Antlitz wieder zu betrachten
Du bist so huebsch wie eh und je und uebst immer noch die gleiche Faszination auf mich aus.
Bewusst wandele ich im Schein der Sonne um an Deiner Seite zu sein.
Ich meide die anderen Schatten denn sie wollen uns trennen.
Ueber viele Jahre hast Du mich nun begleitet
und bist mir sogar in ferne Laender gefolgt.
Hier ist es fuer Dich sicherlich ebenso fremd wie fuer mich…
In den Zeiten meiner inneren Zerstreutheit verspuere ich diese Unruhe auch bei Dir.
Du begleitest mich durch Dick und Duenn und geniesst ebenso ausgelassen wie ich unser Zusammensein.
Gemeinsam wandern wir in diesen fernen Laendern durch fremde Gassen.
In Deiner Gegenwart verspuere ich niemals Einsamkeit.
Ich haenge an Dir und es faellt mir stets schwer von Deiner Seite zu weichen,
aber letztlich sind wir anderen Maechten ausgeliefert
die ueber unser Beisammen- oder Getrenntsein entscheiden.
Ich habe eine Idee
wie wir uns auch ohne die Hilfe des lieben Sonnenscheines treffen koennen.
Ich bilde Dich ab an den Orten,
die ich uns sorgfaeltig auserwaehlt habe.
Ich geselle mich zu Dir und bestaune Dein gemaltes Abbild.
Es tut mir leid, ich habe Dich ja gar nicht gefragt ob Du es magst gemalt zu werden.
Nun must Du hier alleine bleiben, ich habe Deine Einsamkeit bereits bemerkt.
Ich empfinde ebenso aber ich muss gehen
– lasse mein Herz bei Dir damit es Dich begleitet.
Ich liebe Dich.
Verzeih’ mir, dass ich so egoistisch war.
Ich habe es nur getan, damit wir uns auch morgen bei Wind und Wetter wiedersehen koennen.
(Deutsche Übersetzung von Alexander Zerrath )